Nun bin ich bereits den dritten Winter hier auf den Kanaren und lebe meinen Alltag hier mittlerweile ganz eingespielt. Ich unterrichte online, habe einen geregelten Tagesablauf und genieße natürlich den spanischen Lifestyle & die heimische Küche. Apropos Küche:
Was hier bei keinem Gericht fehlt, ist MOJO Sauce. Es gibt sie in rot und grün.
Die beiden Mojos (gesprochcen: “mochos” – spanisch für Saucen) werden in kleinen Schälchen zum Gericht serviert. Während Papas arrugadas (typische kanarische Kartoffeln mit Salzkruste - siehe Bild) beim Essen in die Sauce gedippt werden, gießen die Kanarios die Mojos bei Fisch- und Fleischgerichten einfach über die Speisen. Serviert werden beide Mojo-Saucen in der Regel bei Zimmertemperatur.
Wenn du sie nicht kennst - probier´ sie unbedingt. Herzenstipp!
Mojo Rojo - die rote, scharfe
Sei kreativ was deine Sauce betrifft, denn auch hier auf den Kanaren hat jede Familie hat ihr eigenes Mojo-Rezept. Es gibt also nicht die eine Mojo rojo... es ist wie immer auch Geschmackssache!
- eine Tasse Olivenöl
- zwei Esslöffel Wein- oder Kräuteressig
- zwei bis fünf Zehen Knoblauch
- drei bis fünf Chili-Schoten
- zwei bis drei gegrillte Paprika (selbst gemacht im Ofen/Heissluftfriteuse oder im Glas gekauft)
- Kreuzkümmel-Pulver
- Paprika-Pulver mild
- eine halbe Tube Tomatenmark – alternativ gegrillte Tomaten
- Meersalz
- Pfeffer
Ich stelle meine Mojo im Mixer her, aber es funktioniert bestimmt auch mit einem Stabmixer oder was du so in deiner Küche hast.
Ich gebe eine Tasse Olivenöl in den Mixer und mische 2 EL Apfelessig dazu. Im traditionellen Rezept werden je nach Geschmack ein bis zwei Esslöffel Weinessig oder Kräuteressig verwendet. Damit ist die flüssige Basis für deine selbstgemachte Mojo rojo auch schon gemacht :)
jetzt wirds scharf
Im nächsten Schritt werden für den pikanten Geschmack je nach Größe drei bis fünf scharfe getrocknete Chili-Schoten (pimientos secos oder was du kriegen kannst) in den Mixer gegeben. Hinzu kommen noch zwei Teelöffel Paprika Pulver.
Ich mag es nur leicht scharf und gebe deshalb nur 1 1/2 Chili Schoten dazu. Seit den Wechseljahren meide ich sehr scharfe Speisen. Jetzt wo endlich die Hitzewallungen vorbei sind, möchte ich sie nicht wieder anheizen ;)
... jede Menge Knoblauch
Nun kommt eine halbe bis ganze Knolle geschälten Knoblauch zu den übrigen Zutaten.
Je nach Intensität des Knoblauchs und vor allem je nach deinem persönlichen Geschmack darf es natürlich auch etwas weniger sein. Starte am besten mit vier bis fünf Zehen und schmecken dann nach und nach ab.
Jetzt gib die gegrillte Paprika dazu, die macht die Sauce die noch sehr flüssig ist, cremiger.
Denn abgebunden wird das Ganze mit der gegrillten Paprika und einer kleinen Dose oder einer guten halben Tube Tomatenmark. Wer es frischer mag, ersetzt Teile des Tomatenmarks mit gegrillten Tomaten.
Nun müssen alle Zutaten – je nach Leistung des Geräts – mehrere Minuten im Mixer ordentlich gemixt werden. Sollte die Sauce zu fest geraten sein, gib etwas Wasser hinzugeben. Ist sie zu dünnflüssig, verwende etwas mehr gegrillte Paprika.
abschmecken und geniessen
Als letztes wird die Sauce mit Salz und einer Prise Kreuzkümmel abgeschmeckt. Auch Pfeffer und Salz können so lang dazugegeben werden, bis die Mojo rojo deinem persönlichen Geschmack entspricht...... mhhhhh!!! Lass´dir schmecken
MOJO VERDE - die grüne, mildere
Bei der grünen Sauce, der Mojo Verde sorgen jede Menge Petersilie, Koriander und die grüne Paprika für die typische Farbe. Ich persönliche tausche Koriander gegen Basilikum - ich kann mit Koriander geschmacklich nicht.
90 ml Olivenöl
30 ml Rotweinessig
1 Bund glatte Petersilie
1 Bund Koriander (ich verwende Basilikum)
1 grüne Paprika
1 Knolle Knoblauch
1 TL Thymian
1 TL Pfeffer
1 TL Salz
Zuerst die Kräuter und die Paprikaschote gut waschen.
Die Paprika wird entkernt und in Stücke schneiden und die Kräuter werden grob gehackt. Der Knoblauch wird geschält und ebenfalls grob gehackt. Bei der Knoblauchmenge gilt, wie schon bei der Mojo rojo, wenn dir eine ganze Knolle zuviel ist, nimm weniger und steigere dich an der Menge nach deinem Geschmack.
In der Zubereitung im Standmixer oder in einem hohen Messbecher mit einem Pürierstab zubereitet, gibtst du einfach alles Zutaten bis auf das Olivenöl in den Mixer und pürierst es zu einer Paste. Dann wird das Olivenöl nach und nach langsam eingegossen und vermixt, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Fertig zum Genießen! Tipp falls zu flüssig: etwas Weißbrot oder eine weiche Kartoffel reinmixen. Wenn zu dickflüssig etwas mehr Olivenöl.